Korosec: Forderung nac h Verdopplung der Förderung für 24-Stunden-Betreuung

Seniorenbundpräsidentin LAbg. Ingrid Korosec unterstützt den Appell der Hilfsorganisationen Hilfswerk, Caritas und Malteser, für rasche substanzielle Verbesserungen bei der 24-Stunden-Betreuung zu sorgen. „Die angekündigte Erhöhung der Förderung von 550 auf 640 Euro deckt nicht einmal ansatzweise den inflationsbedingten Wertverlust der Förderung seit 2007 ab. Für eine echte Unterstützung pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen muss die Förderung von 550 Euro auf 1100 Euro verdoppelt werden, wie ich es bereits seit Jahren fordere! Auch das Anheben der Einkommensgrenze von 2500 Euro brutto für den Bezug der Förderung ist längst überfällig!“, so Korosec. „Auch bei der Einkommensgrenze hat sich seit 2007 nichts geändert – hier ist dringend Handlungsbedarf!“

Für Korosec ist die 24-Stunden-Betreuung ein unverzichtbarer Bestandteil der Pflegereform. „Die Betreuung zuhause entspricht nicht nur dem Wunsch des Großteils der Pflegebedürftigen, die Förderung ist auch nur halb so teuer wie ein Pflegeheimplatz“, sagt sie. Die Betreuungsleistung kann des Weiteren nicht durch eine andere Dienstleistung, wie die mobile Pflege, ersetzt werden, da ansonsten das österreichische Pflegesystem, aufgrund des bestehenden Pflegemangels und der Finanzierung, schlichtweg kollabieren würde.

„Die Pflege daheim darf nicht länger nur auf den Schultern der Angehörigen ruhen. Eine effektive und nachhaltige Pflegereform kann nicht ohne ein breit verfügbares und leistbares Angebot an 24-Stunden-Betreuung auskommen!“, betont Korosec. Zur weiteren Professionalisierung der Betreuungsleistung ist zusätzlich die Qualitätssicherung aus öffentlicher Hand zu finanzieren, um die bestmögliche Versorgung der Bedürftigen zu garantieren.

Die Seniorenbundpräsidentin fordert Gesundheitsminister Johannes Rauch daher auf, die Verhandlungen zur Pflegereform sofort wieder aufzunehmen: „Die Finanzausgleichsverhandlungen sind bereits in vollem Gange, die umfassende Pflegereform muss hier unbedingt mitgedacht werden. Dazu braucht es rasche Gespräche mit allen Beteiligten. Wenn wir diese Chance verpassen, wird der Status Quo erneut für mehrere Jahre einzementiert – und dieses Zuwarten können wir uns nicht leisten!“

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