„Schutz vor Gewinnversprechen“

Sicherheitstipp vom VP-Sicherheitssprecher Abg.z.NR. Karl Mahrer

Bei den Benachrichtigungen über einen angeblichen Lotteriegewinn handelt es sich um die

Vorbereitungshandlung zu einem Online-Betrugsversuch. Derartige E-Mails sind stark im

Umlauf und werden als Massen-Emails, sogenannte Spam, versendet.

Zur Vorgehensweise der Täter:

In einem Email wird dem Empfänger eine Gewinnbenachrichtigung zugesendet mit dem Ziel

das vermeintliche Opfer davon zu überzeugen, einen Gewinn in Millionenhöhe oder in der Höhe von mehreren hunderttausenden Euro gemacht zu haben. Die Täter liefern den Opfern

äußerst gute Argumente über den Wahrheitsgehalt der Mitteilung. Diese Gewinnversprechen sollen das Opfer aber nur dazu verleiten einerseits auf die übersendete Gewinnverständigung bzw. Gewinnbenachrichtigung zu reagieren und andererseits vorab für die Auszahlung des vermeintlichen Gewinnes in Vorleistung zu treten und Geldsummen per Money-Transfer-Dienste zu überweisen.

Die ledigliche Zustellung derartiger Emails betrifft einen Graubereich im Strafrecht und ist als

Vorbereitungshandlung zu einem Betrugsversuch zu bewerten. Derartige

Vorbereitungshandlungen sind noch straflos, da zu diesem Zeitpunkt keine direkte

Gefährdung für das Vermögen besteht und keine unmittelbare Handlung für die Abwehr

eines Schadens erforderlich ist.

Das Bundeskriminalamt gibt Ihnen daher folgende Tipps:

  • Seien Sie generell und besonders bei Ihnen unbekannten Absendern vorsichtig, wenn Sie Zuschriften per E-Mail erhalten. Ihr Emailpostfach ist wie ein herkömmlicher Postkasten, in den alle Briefe zugestellt werden können.
  • Prüfen Sie die Zuschriften auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt. Überlegen Sie, ob es realistisch erscheint, dass Sie in einem Gewinnspiel etwas gewinnen, an dem Sie gar nicht teilgenommen haben. Lassen Sie sich nicht von der angeführten Gewinnhöhe oder plötzlichem unerwartetem Reichtum blenden.
  • Reagieren Sie nie auf derartige Emails und Schreiben. Keinesfalls sollten Sie persönliche Dokumente, Bankverbindungen und sonstige Daten bekannt geben, da mit diesen Daten weitere Betrugshandlungen gesetzt werden können.
  • Löschen Sie derartige Zusendungen sofort aus Ihrem Postfach oder SPAM-Ordner.

Weitere Information erhalten Sie in der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention und auch per BMI-Sicherheitsapp.

Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.

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